Werke von Byrd und Schütz waren Teil des Konzertprogramms «Nach der Nacht». Darin verbanden sie sich mit Chormusik des 20. Jahrhunderts, unter anderem von der spannenden englischen Komponistin Roxanna Panufnik (*1968), die Byrds «Kyrie» weiterschreibt, und des jüngst verstorbenen Westschweizer Komponisten Julien-François Zbinden (1917-2021).

Heinrich Schütz (1585–1672)
Herr, auf dich traue ich
William Byrd (um 1540–1623)
Mass for five voices
Roxanna Panufnik (*1968)
Kyrie after Byrd
Julien-François Zbinden
(1917–2021) Campana
O Lord!
Roxanna Panufnik
Love Endureth
Benjamin Britten (1913–1976)
Sacred and Profane. Eight Medieval Lyrics op. 91

William Byrd, dessen 400. Geburtstag wir in diesem Jahr feiern und Johann Sebastian waren die zu ihrer Zeit wohl herausragendsten Komponisten Englands bzw. Deutschlands. Der überzeugte Katholik Byrd steht in dieser Abendmusik dem ebenso überzeugten Lutheraner Bach mit Vokal- und Orgelwerken gegenüber. Mehr als hundert Jahre vor Bach schuf Byrd mit seinen lateinischen Messen die vielleicht grossartigsten Beispiele lateinischer Vokalpolyphonie des späten 16. Jahrhunderts. Die Messe für 5 Stimmen ist die längste und klanglich reichste der drei Messvertonungen Byrds. Gerade dieses Element hat auch J. S. Bach in seiner Musik zur Höchstform geführt. Die Motette «Der Geist hilft unser Schwachheit auf» wurde für die Trauerfeier des verstorbenen Rektors der Thomasschule Johann Heinrich Ernesti komponiert und ist eines der wenigen Stücke, zu denen Anlass und Aufführungsbedingungen bis ins Detail bekannt sind.

Heinrich Schütz 1585–1672
Herr, auf dich traue ich
William Byrd ca. 1546–1623
Messe a 5
Johann Sebastian Bach 1685–1759
Motette BWV 226
Der Geist hilft unser Schwachheit auf

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