Auf ein neues Uferland holen Menschen seit jeher. Davon träumen sie, daran glauben sie. Jene, die aus ihrer Heimat flüchten mussten. Jene, deren Gewissheiten zerbrochen sind. Jene, die sich in ihrer Welt nicht daheim fühlen. Und jene, die sich selbst fremd geworden sind. Heimatlosigkeit – eine urmenschliche Erfahrung, die in der geistlichen wie weltlichen Musik reichlich Nieder- schlag gefunden hat, bei Komponisten der Renaissance wie Palestrina und Victoria, aber auch bei Romantikern wie Robert Schumann und Kurt Thomas. Einen besonderen Schwerpunkt des diesjährigen Herbstprogramms bilden mit Tzvi Avni, Victor Ullmann und Arnold Schönberg Chorwerke von drei jüdischen Komponisten. Freddie James, Hauptorganist an der Luzerner Fran- ziskanerkirche, ergänzt das Programm mit der 1. Orgelsonate von Paul Hindemith.

Tzvi Avni *1927
Ruach – Wind von Westen
Giovanni Pierluigi da Palestrina 1525–1594
Super Flumina Babylonis
Philippe de Montis 1521–1603
Super Flumina Babylonis
Kurt Thomas 1904–1973
An den Wassern zu Babel
Victor Ullmann 1898–1944
Zwei Hebräische Chöre

Arnold Schönberg 1874–1951
Dreimal Tausend Jahre
Robert Schumann 1810–1856
Vier Doppelchörige Gesänge
Gustav Mahler -°Clytus Gottwald *1925
Um Mitternacht
Paul Hindemith 1895–1963
1. Orgelsonate

DREIZEHN CHÖRE
EINE STADT
ZWEITE LUZERNER CHORNACHT 2022

Erleben Sie die vielgestaltige und faszinierende Chorlandschaft Luzerns an einem Abend!
In vier Kirchen und im Theater präsentieren die Kammerchöre, Oratorienchöre, Vokalensembles und Kinderchöre unserer Stadt Ausschnitte aus ihren aktuellen Programmen.

Sie spazieren – wir singen

Zwischen 17.00 und 23.15 Uhr hören Sie Kurzkonzerte aller beteiligten Chöre. Die Konzerte finden an allen Orten zweimal statt, so dass Sie bequem zu Fuss zum nächsten Ort gelangen und sich «Ihr Wunschprogramm» selbst zusammenstellen können.
Ein klingender Sternlauf über die Brücken führt am Ende des Abends zum Theaterplatz, wo die Zweite Luzerner Chornacht mit einem gemeinsamen Lied beschlossen wird.

 Sie ist ein Werk der Superlative, Johann Sebastian Bachs «Matthäuspassion».

Nicht nur hinsichtlich ihrer Länge, der Zahl der Mitwirkenden und ihrer Aufführungsgeschichte, sondern vor allem wegen ihres Inhaltes.

Die dramatisch-packende Erzählung des Passionsgeschehens zeigt uns den leidenden Christus, den unsicheren Pilatus, die Schar der Jünger und die trauernden Frauen am Grab.
Die Arien hingegen halten inne, sie klagen und fragen, zweifeln und hoffen.
Und die Choräle sind «das grossartigste Kollektiv, das je zu Musik geworden ist» (Ivan Nagel) - und ziehen Zuhörerinnen und Zuhörer mitten hinein.

 Miriam Feuersinger Sopran
Sarah Romberger
Alt
Tilmann Lichdi
Tenor  - Evangelist
Ekkehard Abele
Bass - Jesusworte
Peter Strömberg
Bass - Arien

Gabriela Glaus Sopran
Ursina Patzen Alt
Rémy Burnens Tenor
Andreas Schib Bass
Serafin Heusser Bass

Collegium Vocale zu Franziskanern Luzern
Capricornus Consort Basel
Peter Barzci
Konzertmeister

Knaben und Mädchen der Luzerner Kantorei
Eberhard Rex
Einstudierung
Ulrike Grosch Gesamtleitung

Drei Tage nach dem Konzert im KKL, am 10. April fand in der Luzerner Lukaskirche das «Singalong» statt, bei dem Teile aus der Matthäus-Passion mitgesungen werden konnten.

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