Entstanden 2005 aus einem Interpretationsworkshop mit Ton Koopman, hat sich das Collegium Vocale unter der Leitung von Ulrike Grosch in kurzer Zeit einen festen Platz in der Schweizer Chorszene erobert. Es ist in der Franziskanerkirche Luzern beheimatet und besteht überwiegend aus Studierenden und Absolventen der Schweizer Musikhochschulen.
Neben der Ensemblearbeit bietet es jungen Künstlern immer wieder Gelegenheit, Solopartien zu übernehmen. So fördert und nutzt das Collegium die Verbindung zwischen Hochschulausbildung und Konzerttätigkeit.

Das Collegium Vocale profiliert sich mit stimmigen Konzertprogrammen, bei denen a-cappella-Werke der klassischen Moderne mit Werken anderer Epochen in Beziehung gesetzt werden, so Messiaen und Le Jeune (2009), Mahler, Schnittke und Richard Strauss (2011), Schönberg, Webern, Schumann, Rudolf Mauersberger und Kurt Thomas (2014) oder Händel, Zelenka, Schnittke und Beat Vögele (UA, 2015).
Dazu treten thematische angelegte Konzertprogramme beispielsweise mit englischer Chormusik von Britten, Elgar und Vaughan Williams (2013) oder Werken aus den Jahren um 1950 von Villa-Lobos, Daniel-Lesur und Petrassi (2016).
Mit der Marienvesper von Monteverdi, Mozarts Requiem und Werken von Bach, Schütz und anderen bewegt sich das Collegium Vocale auch in der Alten Musik.

Einladungen zu internationalen Festivals wie der Internationalen Chorbiennale Aachen (2011), dem Internationalen Kirchenmusikfestival in Oslo (2014), den Internationalen Chortagen Berlin (2014) sowie nach Stuttgart und Tübingen (2017) bestätigen die Arbeit des Ensembles und ergänzen die Konzerttätigkeit im Raum Luzern.
2019 gestaltete das Collegium Vocale das Abschluss konzert beim Stimmenfestival Ettiswil und das Festkonzert des Innerschweizer Gesangfests in Hitzkirch mit und war zum wiederholten Male an das Lucerne Festival eingeladen.

 

 

Ulrike Grosch

Ulrike01

Ulrike Grosch ist Gründerin und musikalische Leiterin des Collegium Vocale zu Franziskanern Luzern. Sie studierte zunächst Schulmusik in Frankfurt/Main und anschliessend Chorleitung bei Uwe Gronostay in Berlin.
Seither war sie unter anderem für den Rundfunkchor Berlin, den Niederländischen Rundfunkchor, das SWR Vokalensemble und für den Philharmonischen Chor Berlin tätig. Eine langjährige Zusammenarbeit verbindet sie zudem mit Ton Koopman, für dessen Gesamtaufnahme der Bachkantaten sie den Amsterdam Baroque Choir einstudierte.

Ulrike Grosch koppelt ihre künstlerische mit der pädagogischen Arbeit: Nach einer Dozentur in den Fachbereichen Schul- und Kirchenmusik der Universität der Künste Berlin folgte sie 2003 einem Ruf an die Hochschule Luzern – Musik und übernahm dort als Professorin eine Klasse für Chorleitung. Überdies ist sie Chorleiterin an der Luzerner Franziskanerkirche und gestaltet sowohl das chormusikalische Leben der Pfarrei als auch gesamtstädtische Musikprojekte mit überregionaler Ausstrahlung.

Ihr Repertoire erstreckt sich von der Alten Musik über die Romantik und Moderne bis hin zur Chormusik der Gegenwart und zeigt sich in beziehungsreichen Programmkonzeptionen, die zu wiederholten Einladungen ins Ausland und an das Lucerne Festival führten.

Ulrike02